H1: Aufholjagd kommt zu spät

TV Babenhausen : Bona Baskets Limburg - 64:71 (26:42)
Nach zwei Auswärtsspielen kehrten die Babenhausen Wizards am vergangenen Wochenende endlich in ihre heimische Halle zurück. Mit Bona Basket Limburg war allerdings ein starker Gegner zu Gast, und es war klar, dass ein hart umkämpftes Spiel bevorstand. Am Ende mussten sich die Wizards mit 64:71 geschlagen geben, doch es gab auch positive Ansätze, die Mut für die kommenden Aufgaben machen.
Im ersten Viertel starteten die Wizards offensiv durch Oliver Rohs, der immer wieder gut von Amil Klisura in Szene gesetzt wurde und wichtige Punkte für sein Team erzielte. Dennoch zeigte sich von Beginn an, dass Limburg variabel, solide und mit wenigen Fehlern agierte. Babenhausen hingegen fehlten die Optionen, um die Gäste ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. So ging das Viertel mit 21:14 an die Gäste, die ihre Souveränität von der ersten Minute an unter Beweis stellten.
Im zweiten Viertel machte Limburg genau da weiter, wo sie aufgehört hatten, und spielte ihren sicheren Basketball. Für einen kurzen Moment keimte bei den Wizards Hoffnung auf, als Denas Drulia nach seiner Rückkehr in die Mannschaft direkt einen Dreier verwandelte. Doch diese Euphorie hielt nicht lange an. Es folgte eine lange Durststrecke von vier Minuten, in denen die Wizards keinen Punkt erzielten, während Limburg die Partie klar dominierte und ihre Führung bis zur Halbzeit weiter ausbaute. Zur Pause lag Babenhausen bereits mit 26:42 zurück.
Nach der Halbzeitansprache von Coach Helmut Wolf war klar, dass sich die Wizards Schritt für Schritt herankämpfen mussten. Mit besserer Körpersprache und mehr Kampfgeist sollte das dritte Viertel angegangen werden. Doch Limburg ließ sich davon nicht beeindrucken und startete direkt mit zwei erfolgreichen Dreiern. Für die Wizards zeigten sich erneut die bekannten Schwierigkeiten: Ersin Bayazit fehlte weiterhin verletzungsbedingt im Ballvortrag, und Amil Klisura musste trotz seiner Blessur weite Strecken des Spiels ohne ausreichende Unterstützung im Spielaufbau bewältigen. Zudem konnte Michael Harris aufgrund seiner Erkältung nicht weiterspielen. Ohne diese Schlüsselspieler zeigten die Wizards im Ballvortrag zu wenig Selbstbewusstsein und gaben die Verantwortung zu häufig ab. Lediglich Magnus Scharff gelang es, den Gameplan konsequent zu verfolgen. Er penetrierte zum Korb und provozierte Fouls, die ihm acht von zwölf Freiwurfpunkten einbrachten. Die Gäste jedoch weiterhin treffsicher – nur drei erfolgreiche Dreier der Wizards im gesamten Spiel standen neun Treffern der Gäste gegenüber. Dadurch betrug der Rückstand zu Beginn des vierten Viertels bereits 20 Punkte.
Doch die Wizards bewiesen ähnlich wie vergangene Woche wieder im letzten Viertel, dass noch Kampfgeist in ihnen steckt. Sie steigerten sich sowohl offensiv als auch defensiv und kämpften sich Punkt für Punkt heran. Tim David Schrädt, Magnus Scharff und Oliver Rohs sorgten für wichtige Zähler, und Vincent Schneider setzte mit einem Dreier ein weiteres Ausrufezeichen. Durch diese starke Phase konnten die Wizards das Viertel mit 20:7 für sich entscheiden und den Rückstand deutlich verkürzen. Doch trotz dieser Aufholjagd reichte es nicht mehr, um das Spiel komplett zu drehen.
Es spielten: Finn Lukenheimer (2), J. Aryeequaye, A. Altmann, A. Klisura (9/1 Dreier), M. Harris, N. Dalwitz (2), D. Drulia (7/1), T. Schrädt (9), V. Schneider (5/1), O. Rohs (18) und M. Scharff (12).
Der Endstand von 64:71 zeigt, dass die Wizards gegen einen starken Gegner verloren haben, der nur wenige Fehler machte. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass Babenhausen Limburg bei nur 71 Punkten halten konnte und vor allem im letzten Viertel einen Schritt nach vorne gemacht hat. An diese kämpferische Leistung kann die Mannschaft in den kommenden Spielen anknüpfen, um hoffentlich bald wieder Siege einzufahren. (eb)