H1: Das letzte Quäntchen Glück fehlte zum Sieg

ACT Kassel : TV Babenhausen - 73:70
Die Babenhausen Wizards traten am vergangenen Samstag ihre letzte und auch weiteste Auswärtsfahrt nach Kassel an. Coach Christian Heuser konnte auf einen fast vollständigen Kader setzen. Freddy Fischbach war wieder mit von der Partie, dafür fehlte aber Nils Dalwitz. Vorige Woche konnten die Wizards mit einem sensationellen Lauf den Sieg gegen Neu-Isenburg erringen. Allerdings gewannen auch Gießen und Hanau ihre Spiele. Umso wichtiger war es gegen die athletischen Kassler einen Sieg zu holen. Im Hinspiel unterlag der TVB, wie so oft diese Saison, mit vier Punkten.
Vor einer gut gefüllten Halle startete ein von Beginn phyisch geprägtes Spiel. Kassel kam etwas besser ins Spiel und Babenhausen hatte Probleme die Kassler Fastbreaks zu stoppen. Auch in der Offensive lief es nicht optimal und der Korb wirkte wie vernagelt. Babenhausen ließ sich aber nicht einschüchtern und erhöhte den Druck in der Defensive. So entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein sehr defensiv geprägtes Spiel. Obwohl der Korb für Babenhausen weiter wie vernagelt blieb, konnten die Wizards sich immer wieder Punkte erkämpfen und auch wiederholt von der Freiwurflinie punkten.
Mit wenigen Punkten Rückstand ging es in die zweite Halbzeit. Die defensive Intensität blieb weiter sehr hoch, allerdings fand jetzt auf beiden Seiten immer öfter der Ball sein Ziel. Kassel bestrafte jeden kleinen Fehler des TVB. Allerdings konnten auch die Babenhäuser immer wieder Bälle klauen und in Punkte ummünzen. Kassel versuchte immer wieder davonzuziehen aber die Wizards ließen sich nicht abschütteln und ackerten insbesondere am offensiven Brett, um sich Punkte zu erarbeiten. Mit einem kleinen Rückstand ging es also auch in den letzten Spielabschnitt eines hitzigen Duells.
Die ersten fünf Minuten lieferten sich beide Mannschaften weiter einen intensiven Schlagabtausch. Nachdem Olli Rohs abseits des Balls, und ohne dass die Schiedsrichter es bemerkten, ausgeknockt wurde, entglitt den Wizards langsam das Spiel. Mit noch ungefähr vier Minuten auf der Uhr war der TVB auf einmal mit ca. 12 Punkten tief. Mit dem Rücken an der Wand warfen die Wizards noch einmal alles in die Waagschale. Klisura und Zaschel kämpften sich zum Korb, Fischbach machte den Ball schnell und rannte den Kasslern davon. Schrädt verwandelte Würfe von Außen und Scharff sammelte mehrere Offensivrebounds ein. Stück für Stück und Stop für Stop kamen die Wizards wieder zurück und auf einmal stand es nur noch 72:70. Mit einer weiteren starken Defensivaktion holte sich Babenhausen den Ball und hatte noch 9.9 Sekunden zu spielen. Durch einen zweifelhaften Pfiff verloren die Wizards kurz darauf wieder den Ball. Im Anschluss gab es auch noch ohne Vorwarnung ein technisches Foul, da ein Babenhäuser Spieler zu nah am Kassler Einwerfer stand. Einen Freiwurf später stand es also 73:70. Babenhausen schaffte es im Anschluss schnell die Zeit zu stoppen und Kassel verwarf beide Freiwürfe. Schrädt sicherte sich den Rebound bei 5.7 Sekunden auf der Uhr, brachte den Ball schnell nach vorne zu Zaschel. Der finale Wurf fand leider nicht sein Ziel und so unterlagen die Wizards mit 73:70.
Es spielten: Bayazit, Dippel, Fischbach, Harris, Klisura, Rohs, Scharff, Schrädt, Teschke, Zaschel (keine Statistik verfügbar).
Eine weitere denkbar knappe Niederlage für Babenhausen. Gegen Kassel zeigte man ein wiederholtes Mal, dass man in dieser Liga mitspielen kann und am Ende fehlte dann doch das nötige Quäntchen Glück. Jetzt kommt es am diesen Freitag um 19:30 Uhr zum Endspiel gegen den direkten Tabellenkonkurrenten aus Gießen. Im Hinspiel unterlag der TVB mit acht Punkten, also muss das Rückspiel mit mindestens neun Punkten gewonnen werden. Außerdem für den Klassenerhalt noch Schützenhilfe aus Kronberg nötig, die gegen Eintracht Frankfurt gewinnen müssen. Es gilt die Halle am Freitag maximal zu füllen und wie schon vor zwei Wochen unsere 1. Herren anzufeuern und zum Sieg anzutreiben. (lt)