H1: Sensationssieg gegen Tabellenzweiten

TV Babenhausen Wizards : TV Langen Giraffen - 71:55 (40:30)
Am vergangenen Wochenende hatten die TV Babenhausen Wizards den Tabellenzweiten, die TV Langen Giraffen, zu Gast. Vor Spielbeginn war klar, dass die Wizards vor einer großen Herausforderung stehen würden: Als Vorletzter der Tabelle trafen sie auf ein Top-Team, das seine Ambitionen auf einen der Spitzenplätze der Liga untermauern wollte. Dennoch starteten die Wizards voller Selbstvertrauen und mit der gleichen Erfolgsformation der Vorwoche in die Partie, während Langen mit einer Rumpftruppe von nur acht Spielern angereist war.
Von der ersten Minute an zeigten die Wizards, dass sie die Sensation anstrebten. Hochkonzentriert und aggressiv spielten sie sowohl defensiv als auch offensiv stark auf. Besonders Frederik Fischbach glänzte mit einem herausragenden Auftritt und erzielte allein im ersten Viertel acht seiner insgesamt 22 Punkte. Oliver Rohs überzeugte nicht nur mit seiner Präsenz am Brett, sondern traf auch hochprozentig von der Freiwurflinie und half dabei, den Vorsprung zu sichern. Unterstützt durch einen erfolgreichen Dreier von Paul Zaschel kurz vor der Viertelpause erarbeiteten sich die Wizards einen komfortablen Vorsprung und gingen mit einem Spielstand von 21:14 in die Viertelpause. Coach Christian Heuser zeigte sich zufrieden, forderte aber weiterhin höchste Konzentration und Leidenschaft von seinem Team.
Die Giraffen aus Langen, die sich trotz ihrer Personalsorgen nicht ohne Weiteres geschlagen geben wollten, zeigten im zweiten Viertel ihre Qualität und glichen nach einer Auszeit der
Wizards auf 25:25 aus. Doch die Wizards blieben unbeeindruckt und schalteten in den letzten Minuten der ersten Halbzeit einen Gang hoch. Ein wichtiger 10:0-Run, angeführt von zwei erfolgreichen Dreiern von Ersin Bayazit und Punkten von Amil Klisura sowie Tim-David Schrädt, verschaffte den Wizards eine verdiente 40:30-Führung zur Halbzeitpause. Die Wizards gingen mit breiter Brust und einem klaren Siegeswillen in die Kabinen, überzeugt davon, dass eine Überraschung möglich ist.
Mit einer variablen Offensive und einer weiterhin soliden Verteidigung starteten die Wizards konzentriert in die zweite Halbzeit. Sie trafen direkt zwei Dreier und bauten ihren Vorsprung weiter aus. Besonders auffällig war in diesem Viertel die kämpferische Defensive, bei der jeder Spieler um jeden Ball kämpfte. Magnus Scharff und Nils Dalwitz stachen hier durch unermüdlichen Einsatz heraus. Die Giraffen, sichtlich angeschlagen und ohne die Tiefe in der Rotation, fanden nur selten eine Antwort auf die dominierende Spielweise der Wizards. Mit
einem Vorsprung von 16 Punkten ging es in das letzte Viertel.
Die Wizards konnten den Sieg bereits riechen, doch Langen unternahm einen letzten Versuch, das Spiel zu drehen. Durch hektische Phasen der Wizards schafften es die Gäste, den Rückstand auf elf Punkte zu verkürzen. Doch als Tim-David Schrädt in der entscheidenden Phase einen wichtigen Dreier traf, war der Widerstand der Giraffen gebrochen. Die Fehlwürfe von Langen sammelte Michael Harris durch Rebounds ein und leitete so die Offensive ein. Die Wizards spielten die letzten Minuten souverän herunter und sicherten sich mit einer starken Mannschaftsleistung einen beeindruckenden 71:55-Erfolg gegen den Tabellenzweiten.
Es spielten: E. Bayazit (9/3 (Dreier)), F. Fischbach (22/3), A. Klisura (8), M. Harris (2), N. Dalwitz (2), P. Zaschel (3/1), T-D. Schrädt (15/2) O. Rohs (10), M. Scharff
Die Wizards haben mit einer herausragenden Defensivleistung und einer klugen Rotation gezeigt, dass sie mit jedem Gegner in der Liga mithalten können. Coach Christian Heuser vertraut seiner Mannschaft und verteilt die Spielzeit geschickt, sodass die Spieler frisch und konzentriert blieben. Die gesteigerte Fitness und die starke Teamchemie sind entscheidende Faktoren für den positiven Trend in der Rückrunde. Dieser Sieg ist ein enorm wichtiger Schritt im Kampf gegen den Abstieg, denn die Teams auf den Tabellenplätzen 7 bis 12 sind weiterhin eng beieinander. Mit der leidenschaftlichen Leistung der letzten Wochen und dem neu gewonnenen Selbstbewusstsein können die Wizards optimistisch auf die kommende schwierige Aufgabe blicken: ein Auswärtsspiel beim aktuellen Tabellenzweiten aus Limburg. Vielleicht gelingt den Wizards dort die nächste Überraschung. (eb)