H1: Kampfgeist reicht nicht für den Sieg
TV Babenhausen : MTV Kronberg - 67:73 (26:33)
Am vergangenen Wochenende traten die Babenhausen Wizards in eigener Halle gegen den Tabellen-Nachbarn MTV Kronberg an. Das Spiel war von großer Bedeutung, da beide Mannschaften im unteren Bereich der Regionalliga platziert sind und die Wizards dringend Punkte brauchten, um aus dem Tabellenkeller zu klettern. Trotz eines leidenschaftlichen Schlussspurts mussten sich die Wizards mit 67:73 geschlagen geben.
Die Wizards kamen nicht gut ins Spiel und hatten große Probleme, die treffsicheren Schützen aus Kronberg in den Griff zu bekommen. Die Gäste nutzten die Passivität der Wizards eiskalt
aus und verwandelten gleich sechs Dreier im ersten Viertel. Offensiv fiel den Wizards wenig ein, und so ging das Viertel deutlich mit 15:26 an Kronberg.
Im zweiten Viertel zeigte die Mannschaft von Vertretungs-Coach Christian Heuser eine deutliche Steigerung in der Defensive. Kronberg wurde durch aggressive Verteidigung bei nur sieben Punkten gehalten, doch offensiv fehlte den Wizards weiterhin der Rhythmus. Weder die Würfe von außen noch die Abschlüsse am Brett wollten gelingen. Dennoch gelang es den Wizards, den Rückstand zur Halbzeit auf 26:33 zu verkürzen – eine solide Basis für die zweite Hälfte.
Die Halbzeitansprache von Coach Heuser zielte vor allem darauf ab, die Verteidigung gegen die Dreierschützen weiter zu verbessern. Dies gelang, denn Kronberg konnte im dritten Viertel nur einen Dreier erzielen. Allerdings fanden die Gäste eine andere Schwachstelle und nutzten unkonzentrierte Momente in der Wizards-Defense, um einfache Punkte am Brett zu erzielen. Offensiv fehlte es den Wizards an Ideen und Durchschlagskraft. Lediglich Paul Zaschel konnte Akzente setzen und versuchte, das Team im Spiel zu halten. Dennoch wuchs der Rückstand auf 40:58 an – eine schwierige Ausgangslage für das letzte Viertel.
Wie schon in den vergangenen Spielen zeigten die Wizards im Schlussabschnitt ihren Kampfgeist. Mit einer verbesserten Defensive – angeführt von Amil Klisura und Oliver Rohs, die einige Steals erzwangen – sowie einer beeindruckenden Dreierserie brachten die Wizards die Halle zum Kochen. Tim-David Schrädt, Vincent Schneider, Fredy Fischbach und Amil Klisura trafen insgesamt fünf Dreier und verkürzten den Rückstand auf nur noch drei Punkte eine Minute vor Schluss. Doch Kronberg blieb nervenstark und zeigte an der Freiwurflinie keine Schwäche. Die Wizards mussten sich schließlich mit 67:73 geschlagen geben.
Es spielten: Zaschel (18 Punkte/2 Dreier), Klisura (10/1), Fischbach (8/1), Rohs (7), Schneider (6/2), Harris (5/1), Schrädt (5/1), Scharff (5/1), Drulia (3/1), Bayazit, Dalwitz
Die Niederlage zeigte erneut, dass die Wizards ihr Potenzial noch nicht voll ausschöpfen können. Schwächen in der Verteidigung und ein stockendes Offensivspiel verhinderten einen wichtigen Sieg. Positiv hervorzuheben ist jedoch der unermüdliche Einsatz und der Teamgeist, der im letzten Viertel deutlich wurde. Im nächsten Spiel geht es nach Neu-Isenburg, wo die Wizards auf einen Überraschungssieg hoffen. Es bleibt zu hoffen, dass das Team weiter zusammenwächst und an Konstanz gewinnt, um sich langfristig in der Regionalliga zu behaupten. (eb)